Leahs Gedanken

Lass uns ein Stück gemeinsam gehen

Lass dich impfen - Omicron Update

Ich arbeite aktuell an einem Update dieses Artikels, es wird allerdings noch ein paar Tage dauern. Ich hab leider keine Zeit und keine Nerven das zu Updaten.

In meinem letzten Artikel habe ich noch hoffnungsvoll geschrieben, dass alle Fakten auf dem Tisch liegen und es der vermutlich letzte Text zum Thema Impfen wird. Die Fakten zur Sicherheit und Sinnhaftigkeit der Impfung sind zwar noch immer dieselben, aber bedauerlicherweise hat sich die Situation durch eine neue besorgniserregende Mutation mit dem Namen Omicron deutlich verändert.

Diese Variante enthält sehr viele Mutationen, insbesondere im für den Immunschutz relevanten Spike-Protein des Virus. Dieses Protein nutzt das Virus, um sich mit den Wirtszellen unseres Körpers zu verbinden und sich dann in diesen zu reproduzieren.

Da sich die Entwicklungen und Erkenntnisse rund um Omicron aktuell noch permanent weiterentwickeln, werde ich diesen Artikel kontinuierlich ergänzen oder korrigieren, wenn es neue Ergebnisse aus der Wissenschaft gibt. Öfter vorbeischauen kann sich also lohnen.

Was wissen wir?

Eine klare Antwort auf Fragen zu Omicron zu treffen ist derzeit schwierig, da die Variante noch relativ neu ist und so noch keine umfangreichen Daten vorliegen. Trotz allem gibt es bereits erste Untersuchungen, die Hinweise auf den Impfschutz für Omicron liefern. Dabei zeigt sich, dass der Impfschutz durch die Mutationen im Spike-Protein des Virus merklich reduziert ist. Dies bestätigt sich auch dadurch, dass vermehrt Durchbrüche bei geimpften und genesenen Personen mit dieser Variante festzustellen sind (aktuell noch insbesondere in Südafrika).

In Zahlen bedeutet es, dass der Schutz vor einer Infektion bei einer doppelten Impfung gegen null tendiert. Bei dreifach, also vollständig Geimpften, ist der Schutz vor einer Infektion zwar deutlich reduziert, jedoch zum Glück nicht vollkommen verschwunden. Gleiches gilt voraussichtlich auch für Genesene mit zwei Impfungen. Diese Beobachtung bestätigt auch den gegenwärtigen Stand, dass nur eine dreifache Impfung aktuell als vollständige betrachtet werden kann.

Die genannten Untersuchungen haben dabei bisher allerdings nur die Schutzwirkung der im Blut befindlichen neutralisierenden Antikörper getestet, das ist die sogenannte Seroimmunität. Diese liefert ausschließlich einen Anhaltspunkt dafür, wie gut die erste Linie der Verteidigung unseres Immunsystems uns vor einer Infektion schützt. Dahinter existieren weitere Schutzmechanismen des Immunsystems wie zum Beispiel B- und T-Zellen. Hier wird aktuell davon ausgegangen, dass diese Teile des Immunsystems auch weiterhin einen guten, wenn auch möglicherweise reduzierten Schutz vor schweren Verläufen bieten. An dieser Stelle fehlen aber, wie zuvor erwähnt, noch Langzeituntersuchungen, die wir leider erst in einigen Wochen oder Monaten bekommen werden.

Was können wir tun?

Da bei Omicron nicht nur von einem Immunescape, also einem umgehen des bestehenden Immunschutzes, auszugehen ist, sondern auch von einer deutlich höheren Infektiosität, ist es extrem wichtig spätestens jetzt aktiv zu werden. So müssen wir es umgehend schaffen, dass sich die noch nicht geimpften Teile der Bevölkerung so schnell wie möglich impfen lassen, um zumindest einen teilweisen Schutz gegen schwere Verlaufsformen zu erhalten. Gleichzeitig sollten alle bereits zwei mal Geimpften ebenfalls so schnell wie möglich eine dritte Impfung erhalten. Denn zumindest in den ersten Monaten nach der Impfung ist hier eine im Vergleich zu doppelt Geimpften deutlich höhere genauer gesagt überhaupt messbare Schutzwirkungen vor eine Infektion vorhanden.

Trotz allem wird es voraussichtlich eine erneute Impfung für alle mit einem auf die Omicron-Variante angepassten Impfstoff benötigen. Dieser wird, nach aktuellen Aussagen der Pharmaunternehmen, frühestens Ende Februar oder im März erwartet. Es ist also wichtig, durch schließen der Impflücke und Drittimpfungen den möglichen Schutz in der Bevölkerung so hoch wie möglich zu halten, damit wir die Zeit bis dahin mit möglichst geringen Infektionszahlen durchstehen und so eine weitere Überlastung des Gesundheitssystems mit all seinen schrecklichen Folgen verhindern.

Was kann ich sonst noch tun?

Neben einer dreifachen Impfung gibt es aber noch zusätzliche Maßnahmen zum Schutz, die absolut empfohlen sind. Die Erste ist, die Kontakte so weit wie möglich einzuschränken. Das heißt auf große Menschenansammlungen, Restaurantbesuche etc. zu verzichten. Außerdem sollte, wenn irgendwie möglich, immer auf eine OP Maske zugunsten einer FFP2-Maske verzichtet werden. Aktuelle Studien zeigen, dass FFP2-Masken, insbesondere richtig getragen, einen um ein vielfaches höheren Schutz bieten. Der Effekt der korrekt getragenen FFP2-Maske ist dabei besonders gut in diesem Bild der verlinkten Studie zu erkennen. Dort wurde ein enger Kontakt über 20 Minuten betrachtet.

Es ist also wichtig die Maske richtig hinter den Ohren zu befestigen und gleichzeitig die Nasenbügel passgenau anzudrücken.

Gleichzeitig zeigen aktuelle Untersuchungen, noch für die alte, weniger ansteckende Delta-Variante, dass ein Abstand von 1,5 Metern oder sogar mehr nicht ausreichen, um eine Infektion zu verhindern. Es sollte also auch beim Sport mit anderen Menschen eine FFP2-Maske getragen werden bzw. auf solche und ähnliche Veranstaltungen komplett verzichtet werden.